Mai.02

HYPERLOOP – Das Verkehrssystem der Zukunft?

HYPERLOOP – Das Verkehrssystem der Zukunft?

Foto: Pixabay CC0 1.0

Von der Vision zum Hyperloop

Im Jahr 2013 stellte der visionäre Firmengründer Elon Musk ein futuristisches Verkehrssystem vor: den HYPERLOOP [1]. Mit diesem sollen einmal Passagiere mit einer Geschwindigkeit von über 1000 km/h reisen können. Die Idee ist dabei, Kabinen innerhalb eines unterirdischen Vakuumtunnels mit einem Magnetantrieb zu befördern. Beide Faktoren, das Vakuum und der Magnet, sollen die extrem hohe Geschwindigkeit erst möglich machen.

https://www.youtube.com/watch?v=fze5spdN3nU

© Video: Hyperloop One

Eine Option für Deutschland?

Ein Hyperloop wurde unter anderem für Deutschland vorgeschlagen. Dessen Strecke wäre 1991 km lang und würde acht Städte, unter anderem Hamburg und München, verbinden [2]. In der Theorie sinkt dabei die Reisezeit gegenüber einem konventionellen Gleisnetz um etwa 80 %. Ein Reisender könnte die kreisförmige Strecke in rund 2,5 Stunden zurücklegen. Der erste kommerzielle Hyperloop wird jedoch im zentralindischen Bundesstaat Maharashtra zwischen den Städten Mumbai und Pune entstehen. Diese rund 150 km lange Strecke soll bis 2022 fertiggestellt und 2024 eingeweiht werden.

Ein notwendiges System für die Städte der Zukunft

Ich habe in meinem Blog bereits einige futuristische Stadtkonzepte, wie die GIGACITY oder die sehr theoretische TITANOPOLIS, vorgestellt. Sollten diese Städte tatsächlich einmal Wirklichkeit werden, so werden sie ohne den Hyperloop oder ein vergleichbares Verkehrssystem nicht auskommen. Wie die Vergangenheit der Stadtentwicklung zeigt, beeinflusst gerade der schnellere und bessere Transport von Menschen und Waren das weitere Wachstum einer Stadt [3].

Zusätzliche Infos:

[1] Zunächst wurde dieser als HYPEROOP ONE vermarktet. Durch die Kooperation mit dem Konzern Virgin Group seit Oktober 2017 wurde die Marke in VIRGIN HYPEROOP ONE umbenannt.

[2] Jedoch frage ich mich, ob Deutschland mit seinen wachsenden infrastrukturellen und bauplanerischen Problemen überhaupt in der Lage wäre, tatsächlich ein derartiges Unterfangen in naher Zukunft zu bewerkstelligen. Ich denke da nur an – in ihrer Größenordnung – vergleichsweise „harmlose“ Projekte, wie den Transrapid, Stuttgart 21 und den BER.

[3] So sorgten Aufzüge ab 1854 dafür, dass Städte in die Höhe, und U-Bahnen ab 1863 dafür, dass Städte in die breite wachsen konnten. Erst diese Erfindungen machten moderne Millionenstädte, wie wir sie heute kennen, überhaupt möglich. Ein anderer Faktor war natürlich auch die Erfindung eines effizienten Kanalisationssystems, das – so möchte ich scherzhaft anmerken – auf eine gewisse Art und Weise auch ein Beförderungssystem ist.

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Über Karl Krzeminski