Ägypten – Karl Krzeminski https://krzeminski.work Sat, 15 Jun 2019 22:09:16 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 ROTES MEER (Wiederholung) [MoK-Folge 607] https://krzeminski.work/rotes-meer-wiederholung-mok-folge-607/ Sat, 25 May 2019 21:53:50 +0000 https://krzeminski.work/?p=5397 Ein ägyptischer Küstenabschnitt des Roten Meeres (Pixabay CC0 1.0)

Thema: Rotes Meer – Kalter Krieg in warmen Gewässern

Sendung vom 25. Mai 2019

© Video: arte.tv 2019

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ROTES MEER [MoK-Folge 576] https://krzeminski.work/rotes-meer-mok-folge-576/ Sat, 22 Sep 2018 21:38:36 +0000 https://krzeminski.work/?p=4863 Ein ägyptischer Küstenabschnitt des Roten Meeres (Pixabay CC0 1.0)

Thema: Rotes Meer – Kalter Krieg in warmen Gewässern

Sendung vom 22. September 2018

© Video: arte.tv 2018

 

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GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 38 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-38/ Tue, 18 Sep 2018 21:44:03 +0000 https://krzeminski.work/?p=4873

Artikel der Kalenderwoche 38:

Ägypten kämpft um sein blaues Gold

NZZ vom 18. September 2018

Hier geht es zu allen bisherigen News des Jahres 2018.

Hier geht es zum Archiv.

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VORSCHAU FÜR DAS JAHR 2018 https://krzeminski.work/beitrag-vorschau-fuer-das-jahr-2018/ Sun, 31 Dec 2017 08:14:54 +0000 https://krzeminski.work/?p=2576 (Pixabay CC0 1.0)

Eine kleine Vorschau für das Jahr 2018

In dieser Vorschau für das Jahr 2018 finden Sie einen kleinen Vorgeschmack auf alle Themen, die ich im kommenden Jahr auf meinem Blog vorstellen will. Außerdem werde ich einige Seiten im Blog überarbeiten oder neu einrichten.

Einige Beiträge werden als Reihen erscheinen während andere für sich alleine stehen werden. Die Beiträge werden ungefähr folgende Themengebiete abdecken:

Stadtgeographie:

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© 2017 Google Earth

GIGACITES in China und im Südlichen Asien

Fortsetzung der Reihe mit dem Schwerpunkt auf China mit seinen geplanten Gigacities. Des Weiteren das südliche Asien mit den potentiellen Gigacities. Doch lässt sich dieses Stadtkonzept ohne weiteres auf andere Weltregionen übertragen?

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Wikipedia CC0 1.0

MEGALOPOLIS

Städte wachsen immer weiter zusammen und werden zu sogenannten Städtelandschaften oder Megalopolis. Daraus ergeben sich ferner interesannte Konstellationen für zukünftige Wirtschaftsräume.

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Pixabay CC0 1.0

CHARTER CITY

Ein neues zukunftsweisendes Stadtkonzept?

Dieses Städtekonzept wurde vom US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Paul Romer propagiert. In Anlehnung an das britische Hong Kong sollen demgemäß künstliche Sonderzonen auf fremden Territorien entstehen. Was hat es damit auf sich?

Kartographie:

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© 2017 Google Earth

SUBKONTINENTE

Indien gilt allgemein als DER Subkontinent schlechthin. Doch wenn man vergleichbare Kriterien ansetzt, so finden sich durchaus mehr Subkontinente auf der Welt als man denkt. Welche das meiner Meinung nach sind und wo diese liegen, werde ich entsprechend in dieser Reihe aufzeigen.

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Wikipedia CC0 1.0

DIE DREI AUSTRALIENS

Der Begriff „Australien“ ist geographisch nicht so eindeutig, wie es zunächst den Anschein macht. Ist damit die Insel, der Kontinent oder der Staat gemeint? Und wie unterscheiden sich die einzelnen Begriffe geographisch entsprechend voneinander?

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Eigener Enwurf

FÖDERALISMUS in Deutschland

Die vielen Deutschlands

Die Bundesrepublik besteht zwar aus 16 Bundesländern, doch der Föderalismus des Landes geht weit über die politische Ebene hinaus. Diese werde ich anhang zahlreicher Karten vorstellen.

Politische Geographie:

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Eigener Enwurf

NEUGLIEDERUNG von Rheinland-Pfalz

Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat zur Zeit 24 Landkreise und 12 kreisfreie Städte. Im Zuge von Gebietsreformen in anderen Bundesländern könnte genauso eine Reform für Rheinland-Pfalz von Nutzen sein.

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Eigener Enwurf

RUSSLAND ist (auch) Europa

Aufgrund der Krimkrise und des Ukraine-Krieges kam es zu massiven politischen Spannungen zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation. Dabei ist Russland geographisch wohl mehr Europa als den meisten Westeuropäern lieb ist.

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Wikipedia CC0 1.0

EXCLUSIVE ECONOMIC ZONES

Die Ausschließlichen Wirtschaftzonen der Welt

Der Aktionsradius vieler Staaten ist nicht nur auf ihr reines Landgebiet beschränkt. Vielmehr sind die Meeresgebiete mancher Länder um einiges größer als ihre Landesfläche. In naher Zukunft sind diese daher von noch höherem wirtschaftlichen Interesse.

Verkehrsgeographie:

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OpenStreetMap

HYPERLOOP

Das Verkehrssystem der Zukunft?

Die neuen Mega- und Giga-Städte werden noch schnellere und effizientere Beförderungssysteme benötigen. Könnte beispielsweise der Hyperloop ein derartiges System sein?

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OpenStreetMap

Der ISTANBUL-Kanal

Der Bosporus ist seit jeher eine der am meistbefahrenen Meerengen der Welt. Die Türkei plant daher einen künstlichen Kanal westlich des Bosporus. Doch ist dies der einzige Grund für den Bau des Kanals?

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OpenStreetMap

Der DONAU-VARDAR-Kanal

Mit dem Schiff durch Südosteuropa

Griechenland, Mazedonien und Serbien planen das Mittelmeer mit der Donau zu verbinden. Ist dieses Projekt einerseits realistisch und andererseit sinnvoll?

Ägypten:

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© 2017 Google Earth

NEW VALLEY Project

Es ist ein langgehegter Traum der ägyptischen Regierung im Westen des Landes, und zwar parallel zum Nil, ein zweites Tal mit Städten und Agrarflächen zu errichten. Wie realistisch ist denn dieser Plan?

Neue Blog-Seiten:

– Start der TERRITORIEN-Seite

– Überarbeitung der GEO-NEWS-Seite

– Planung einer „MAP FAIL“-Rubrik

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Suez-Kanal [3]: SONDERWIRTSCHAFTSZONE https://krzeminski.work/suez-kanal-3-sonderwirtschaftszone/ Sun, 10 Sep 2017 08:00:41 +0000 https://krzeminski.work/?p=1510 Das Containerschiff Messina im Suez-Kanal (eigene Aufnahme, 2005)

Die Lage der Sonderwirtschaftszone

In den nächsten Jahren wird entlang des Suez-Kanals eine 76.000 km² große Sonderwirtschaftszone errichtet: die „Suez Canal Economic Zone“ oder kurz „SCZone“ (weiße Fläche in Karte 1) [1]. Auf dieser Fläche werden spezielle Industrie- und Logistikzonen auf einer Gesamtfläche von 461 km² hochgezogen (hellblau). Hier sollen dann bis zu eine Million neue Arbeitsplätze entstehen [2]. Dabei schwebt den Entwicklern auch die Entstehung eines „ägyptischen Silicon Valley“ vor [3].

Karte 1: Die geplante Sonderwirtschaftszone SCZone mit den Industriezonen [2] (© 2017 Google Earth, Karte: Landsat / Copernicus, Daten: SIO, NOAA, U.S. Navy. NGA, GEBCO, Beschriftung: eigener Entwurf)

Eine neue Siedlungsachse entlang des Suez-Kanals?

Zu beiden Seiten des Suez-Kanals werden in den kommenden 15 Jahren zusätzlich mehrere neue Städte wie „New Ismailia“ oder „New Suez City“ und Häfen wie „Ain Sokhna“ (aus-)gebaut werden (Karte 2). Dadurch soll die Ansiedlung von bis zu zwei Millionen Menschen ermöglicht werden. Diese Region könnte dann einmal neben dem Delta und dem Niltal die dritte Siedlungsachse des Landes werden. Das Investitionsvolumen wird etwa 10 Milliarden US-Dollar betragen [3].


Karte 2: Ain Sokhna im Südwesten der SCZone wird aus unterschiedlichen Arealen bestehen: Ressorts [gelb], Marinas [rot] und der neue Seehafen [grün] (© 2017 Google Earth, Karte: DigitalGlobe und CNES / Airbus, Daten: SIO, NOAA, U.S. Navy. NGA, GEBCO, Vergößerung und Beschriftung: eigener Entwurf)

Zusätzliche Infos:

[1] Wie auf Karte 1 zu erkennen ist, wurde mit der Stadt Al-Arish im Nordosten auch der nördliche Sinai in die Projektplanung miteinbezogen. Dieser Landstrich ist bisher wirtschaftlich unterentwickelt. So liegt er z.B. außerhalb des Tourismus-Sektors im Süden der Halbinsel mit ihrem Zentrum Sharm el-Sheikh. Jedoch exsistiert bisher nach wie vor auch kein konkreter Bezug zum restlichen Gebiet am Suez-Kanal im Westen.

[2] Die Karte wurde auf Basis von Information auf der offiziellen Internetseite erstellt.

[3] Alle wichtigen Kerndaten stammen von Astrid FREFEL: Sisi lanciert alte und neue Mammutprojekte.

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Suez-Kanal [2]: LOHNTE SICH DER AUSBAU? https://krzeminski.work/suez-kanal-2-lohnte-sich-der-ausbau/ Sun, 03 Sep 2017 10:02:33 +0000 https://krzeminski.work/?p=1483 Das Containerschiff Balzac im Suez-Kanal (eigene Aufnahme, 2005)

Was hat der Ausbau gekostet?

Für den Ausbau waren zunächst Kosten von 4 Milliarden US-Dollar vorgesehen, die später auf ca. 8,4 Milliarden US-Dollar stiegen. Diese Summe konnte einerseits durch direkte Investitionen und andererseits durch den Verkauf von sogenannten Kanal-Zertifikaten aufgebracht werden [1]. Bauträger waren mehrere internationale sowie 17 ägyptische Firmen unter Oberaufsicht der ägyptischen Streitkräfte, also dem Militär. Am 5. August 2014 began der Ausbau des Kanals. Auf den Tag genau nach nur einem Jahr Bauzeit konnte das Projekt – zwei Jahre früher als geplant – erfolgreich fertiggestellt werden.


Die Einnahmen des Suezkanals seit 2007 und den drei verschiedenen Projektionen bis 2023. Farbliche Balken mit dem dazugehörigen Ereignis markieren die nachrevolutionären Jahre von 2011 bis 2015 (eigener Entwurf)

Stabile Einnahmequelle auch in unruhigen Zeiten

Heute wickelt der Suez-Kanal ca. 8 % des weltweiten Schifffahrthandels ab. Für Ägypten ist er nach wie vor eine der wichtigen Deviseneinnahmequellen, neben der Rohstoff- und Textilindustrie und dem Tourismus rangiert er auf Platz 3. Doch im Gegensatz zu den anderen Wirtschaftzweigen waren dessen Einnahmen selbst in den Krisenjahren mit rund 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr relativ stabil.

Kann der Ausbau des Kanals die Einnahmen steigern?

Die erwartete Steigerung der Einnahmen auf 13 Milliarden US-Dollar bis 2023 wird nicht so einfach werden [2]. Die durchschnittliche Wachstumsrate der letzten 10 Jahre betrug gerade einmal 4,4% – damit ließen sich knapp 7,5 Milliarden US-Dollar, also nur etwas mehr als die Hälfte der Summe, erreichen (hellblaue Linie in der Grafik). Mit den 5 revolutionären Jahren (2011 – 2015) als Bezugspunkt könnten die Einnahmen sogar stagnieren oder leicht rückläufig werden (rosaner Linie) [3].

Die neuen Einnahmen kann der neue Kanal vielleicht nicht alleine generieren. Hierzu muss wohl noch die geplante ‚Suez Developement Zone One‘ (SCZone) ihre volle Wirkung entfalten. Lesen Sie darüber mehr in Teil 3.

Anmerkungen zur Tabelle:

* Quelle für 2013 – 2016: Mohamed AHMED: Future of Suez Canal revenues hostage to international currencies struggle

° Berechung auf Basis der ersten 7 Monate. Shaimaa AL-AEES: Suez Canal achieves $2.938bn revenues within 7 months

Zusätzliche Infos:

[1] Auf diese Weise kamen binnen 2 Wochen über 6,7 Milliarden zusammen. Handelsblatt online: Ägypten und die verpasste Revolution.

[2] Suez Canal Authority: New Suez Canal. Facts and Figures (Als PDF). Dazu müsste die jähriche Wachstumsrate aber ab 2015 rund 12,2% betragen. (hellgrüne Linie)

[3] Der Ausbau des Kanals könnte nämlich durch die sich verschlehternde Sicherheitslage auf dem Sinai quasi marginalisiert werden.

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Suez-Kanal [1]: DER NEUE SUEZ-KANAL https://krzeminski.work/suez-kanal-1-der-neue-suez-kanal/ Sun, 13 Aug 2017 19:57:06 +0000 https://krzeminski.work/?p=1251 Begrüßungsfeld am Suez-Kanal bei Ismailia (eigene Aufnahme, 2005)

Ein zweiter neuer Suez-Kanal?

Mit der Ankündigung einen zweiten Suez-Kanal bauen zu wollen, erregte die ägyptische Regierung 2014 großes Aufsehen. Das es hierbei „nur“ um eine Erweiterung handeln sollte, war im nachhinein schnell klar. Warum wurde aber dieses Projekt überhaupt durchgeführt?

Der Suez-Kanal im mittleren Abschnitt bei Ismailia mit dem 35km langen „Bypass“ (© 2017 Google Earth, Kartendaten: CNES / Airbus und DigitalGlobe, Beschriftung: eigener Entwurf)

Die Schwachpunkte des alten Kanals

Der bisherige Suez-Kanal hatte zwei wesentliche logistische Schwachpunkte. Zum einen die Begrenzung der Schiffsgröße durch die zu niedrige Tiefe, das sogenannte SUEZMAX. Aufgrunddessen konnten ihn weniger als 62 % der weltweiten Öltanker benutzen [2]. Zum anderen war die Anzahl der durchfahrenden Schiffe wegen der einspurigen Nutzung auf 49 pro Tag limitiert beschränkt.

Wie legt man einen Bypass an eine Wasserstraße?

Daher wurde nach Möglichkeiten gesucht, diese Nachteile zu beseitigen oder zumindest abzuschwächen [3]. Das 1. Problem sollte eine Vertiefung der Fahrrinne auf 24 m lösen [4]. Das 2. Problem sollte durch den sogenannten „Bypass“, einen 35 km langen Parallelkanal im mittleren Segment des Suez-Kanals, behoben werden damit streckenweise ein beidseitiger Verkehr möglich ist (rot in der Karte). Dadruch kann die Zahl der durchfahrenden Schiffe auf 97 fast verdoppelt werden [5].

Hier finden Sie ein kurzes Video der Suez Canal Authority über die Navigationssimulation des Schiffsverkehrs durch den erweiterten Suez-Kanal.

Doch haben sich die Erweiterung des Suez-Kanals wirtschaftlich gelohnt? Lesen Sie dazu demnächst mehr in Teil 2.

Zusätzliche Infos:

[1] Astrid FREFEL: Suezkanal: Rekordjagd durch die Wüste.

[2] Astrid FREFEL: Sisi lanciert alte und neue Mammutprojekte.

[3] Paul-Anton KRÜGER: Der Milliarden-Kanal.

[4] Alle weiteren Verbesserungen des neuen Kanals sind zu finden bei Thomas OBERER: Suezkanal – Eine günstige und sichere Passage ist entscheidend.

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New Cities [5]: DIE NEUESTEN PLÄNE https://krzeminski.work/new-cities-5-die-neuesten-plaene/ Sun, 06 Aug 2017 06:00:35 +0000 https://krzeminski.work/?p=981 Die Stadt „Future City“ nordwestlich von New Cairo (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe)

Eine neue Generation von New Cities

2015 wurde ein neues Städtebauprojekt bekannt gegeben, welches bis zu 48 New Cities umfassen soll [1]. Anders als bei den bisherigen Projekten der vergangenen 40 Jahre wird fast das gesamte ägyptische Staatsgebiet mit neuen Städten überzogen [2]. Von diesen zahlreichen Städten sind jedoch bisher nur ein knappes Dutzend geographisch eindeutig zuzuordnen [3].


New Ismailia (bzw. East Ismailia) östlich des (neuen) Suez-Kanals in der Entstehung (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe und CNES / Airbus)

Neue Siedlungsachsen im gesamten Land

Nachdem der Suez-Kanals 2015 ausgebaut wurde, sollen auch entlang seines Verlaufs weitere New Cities entstehen, wie z.B. New Ismailia [4]. Daneben könnte auch die Nordwestküste des Landes ein weiterer neuer Siedlungsschwerpunkt werden [5]. Ein lange gehegter Traum Ägyptens ist das „New Valley Projekt“ in der westlichen Wüste, wo einmal ein neuer Siedlungsgürtel von Toshka über die großen Oasen bis in die Qattara-Senke im Norden führen soll.

Ägypten verändert sich

Damit würde sich auch die Topographie Ägyptens nachhaltig verändern. Wie das Land dann aussehen könnte, werden Sie demnächst in der neuen Beitragsreihe „New Valley“ lesen können. Bereits jetzt können Sie in der Reihe „The Capital Cairo“ (8 Beiträge) über die geplante neue Hauptstadt Ägyptens lesen, die Teil dieses neuen Städtebauprojekts ist.

Zusätzliche Infos:

[1] Andrea BÖHM: Wachstum auf Kommando!.

[2] Jedoch ist aus den verschiedenen Quellen indirekt zu entnehmen, dass es sich wohl nicht bei allen um vollwertige Städte handeln wird. Dieses Städtebauprojekt wird auch Industriezonen, wie „North Suez Gulf„, oder schlicht neue Stadtteile mit spezifischen Funktionen, wie z.B. „Medical City„, beinhalten.

[3] Zu diesem Zeitpunkt ist daher eine tabellarische Erfassung dieser Städte noch nicht möglich. Die dafür zuständige New Urban Communities Authority aktualisiert zwar ihre Informationen, jedoch sind diese nicht immer deckungsgleich mit anderen Quellen (z.B. unterschiedliche Namen). Offenbar wurden auch ältere Projekte wie ‚East Owainat‘ (Siehe New Cities Teil 4) oder „New Salhia“ in das Projekt erneut aufgenommen.

Einige dieser Städte findet man nur auf Umwegen durch andere Projekte oder bei Google Maps:

So taucht unter anderem bei „Cube Consultants“ die Bezeichnung „Mostakbal City auf dem Plan der 1. Bauphase nördlich der neuen Hauptstadt auf.

Die Städte „Future City“ und „Madinat al Hikestep liegen auf dem ehemaligen Militärgelände westlich von Shrouk. ‚New Heliopolis City bzw. „Sun City befindet sich zwischen „Shorouk“ und „Badr“: Link.

Im Paper „A Primary Master Plan of Gardens’ City – A New City in Egyptian Western Desert“ finden sich Details zum Projekt „New Farafra“ in der westlichen Wüste rund 70 km nordöstlich der Oase Farafra. Bei Google Maps lassen sich dann in dem gesagten Gebiet erste Straßenzüge erkennen: Link.

[4] Ihre Fläche wird mit 71 km² angegeben und die Stadt soll einmal 500.000 Einwohner haben. Suez Canal Economic Zone: SCZoneMap.

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New Cities [4]: NEUE ZUKUNFT https://krzeminski.work/new-cities-4-neue-zukunft/ Sun, 30 Jul 2017 08:00:43 +0000 https://krzeminski.work/?p=977 Die Stadt „Madinaty“ nordöstlich von Kairo (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe)

Buchstäblich auf Sand gebaut?

Durch Umzugsanreize wurde zwar versucht, mehr Menschen in diese Städte zu locken, doch der große Erfolg blieb bislang aus. Insgesamt gibt es derzeit ca. 25 New Cities [1]. Aber bislang wurden nur knapp 27 % der erwarteten Bevölkerungszahl erreicht: 6 % für die 3. Generation, immerhin rund 28 % bei der 1. und annähernd 44 % bei der 2. Generation. Auch die erwarteten Arbeitsplätze liegen mit knapp 800.000 oder ca. 14 % weit unter der benötigten Zahl für rund 6 Millionen Einwohner, geschweige denn für die anvisierten 21 Millionen.

Wie geht es mit den Wüstenstädten weiter?

Trotz dieses eher durchwachsenen Erfolges gibt es bereits Überlegungen für ein neues 140 Millionen US-Dollar teures Städtebauprojekt – sozusagen eine 4. Generation [2]. Bei diesem Programm sollen sogar ganze 48 neue Städte entstehen, also fast doppelt so viele, wie Ägypten in den vergangenen 40 Jahren gebaut hat. Das Land hat aber wohl keine andere Wahl, denn in knapp 30 Jahren wird die Gesamtbevölkerung auf über 150 Millionen anwachsen.

New Cities als Überlebensstrategie

Daher wird es nicht ausreichen einfach weiter Betonstädte in der Wüste zu bauen. Vielmehr wird Ägypten Teile der Wüste urbar machen müssen, um seine Bevölkerung auch ernähren zu können [3]. Ein Beispiel dafür ist das fast 300 km von Toshka entfernte „East Owainat“. Sie ist weniger eine Stadt, mehr eine riesige Bewässerungsanlage inmitten der Wüste (Karte).


Die Agrikulturen um die Siedlung East Owainat mit ihrem kleinen Flughafen. Das grün eingefärbte Areal ist ca. 100 x 100 km groß (© 2017 Google Earth, Kartendaten: Landsat / Copernicus, Beschriftung: eigener Entwurf).

Was bisher über das neueste Städtebauprojekt Ägyptens bekannt ist, können Sie in Teil 5 lesen.

Zusätzliche Infos:

[1] Es existieren jedoch abweichende Angaben zur Anzahl, resultiertend aus unterschiedlichen administrativen Abgrenzungen: So befindet die Stadt Madinaty im 2. urbanen Bezirk (Kism) von Neu Kairo. Die Aufzählung in der Tabelle orientiert sich an den Verwaltungsgrenzen. Vergleich von Jack SHENKER: Desert storm mit W. S. MOUSTAFA und I. R. HEGAZY (2013): Toward revitalization of new towns in Egypt case study: Sixth of October. In: International Journal of Sustainable Built Environment 2 (1). 10–18.

[2] Dazu ausfühlicher Andrea BÖHM: Wachstum auf Kommando!.

[3] Wie dies vonstatten gehen könnte beschreibt Jay VELLA: The Future of Food and Water Security in New Egypt.

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New Cities [3]: DIE HERAUSFORDERUNGEN https://krzeminski.work/new-cities-3-die-herausforderungen/ Sun, 23 Jul 2017 09:47:47 +0000 https://krzeminski.work/?p=949 Die „Stadt des 10. Ramadan“ (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe)

Hat die breite Bevölkerung die neuen Städte angenommen?

Allgemein liegt das Problem der neuen Städte darin, dass sie subventioniert werden, u.a. besonders ihre großzügig ausgebaute Infrastruktur. Dadurch werden sie jedoch auch zu lukrativen Spekulationsobjekten für Investoren. Der Durchschnittsägypter kann aufgrund dessen nur schwer eine Wohnung erwerben und so entstehen entgegen der Planung größtenteils „Gated Communities“ für reiche Ägypter. Somit wurde das Hauptziel einer Bevölkerungsverteilung verfehlt [1].

Alle bisherigen „Wüstenstädte“ in Ägypten (eigener Entwurf)

Eine Fata Morgana oder die Städte von morgen?

Das besondere Problem der Städte der 3. Generation wiederum ist, dass sie im Gegensatz zu den anderen geplanten Städten außerhalb des Großraums Kairo liegen [2]. Generell wirken diese aus dem Sandboden gestampften Städte trist und verlassen [3]. In Ägypten hält nach wie vor die Landflucht an, die den Verstädterungsgrad steigen lässt, doch es ist nach wie vor immer noch der Großraum Kairo, der die Mehrheit der Menschen anzieht [4]. Ohne die Menschen, die in diese Städte ziehen, werden die neuen Städte also keine Chance haben.

Wie die Zukunft der neuen Städte aussehen könnte, können Sie in Teil 4 lesen.

Anmerkungen zur Tabelle:

k. A. = keine Angaben

S. d. = Stadt des …

* Thomas Brinkhoff:  City Population – Ägypten, Verwaltungsgliederung

° New Urban Communities Authority: New Cities

[a] Sie besteht aus mehreren urbanen Bezirken.

[b] Befindet sich im Nordosten des 2. Bezirks von New Kairo, schließt sich südlich an die Stadt Shorouk an.

[c] Administrativ nicht festgelegt, liegt 79 km südlich von Alexandria an der Cairo-Alexandria Desert Road.

[d] Die Stadt Shorouk macht lediglich das östliche Drittel des Bezirks aus.

Zusätzliche Infos:

[1] Thanassis CAMBANIS: To Catch Cairo Overflow, 2 Megacities Rise in Sand.

[2] Florian RÖTZER: Ägyptens neue Städte in der Wüste.

[3] Der Fotograph Manuel Alvarez Diestro hat dazu eine Fotoreihe gemacht: Link (Seite momentan im Umbau).

[4] Günter MEYER (2004): Wohnen in der Megastadt Kairo. In: Günter MEYER (Hrsg.) (2004): Die arabische Welt im Spiegel der Kulturgeographie. Mainz. S. 129-145.

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