Beijing – Karl Krzeminski https://krzeminski.work Mon, 13 Aug 2018 20:11:05 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 30 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-30/ Thu, 26 Jul 2018 21:05:21 +0000 https://krzeminski.work/?p=4428

Artikel der Kalenderwoche 30:

Visualizing the Hidden ‘Logic’ of Cities

CityLab vom 26. Juli 2018

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GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 15 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-15/ Wed, 11 Apr 2018 20:56:57 +0000 https://krzeminski.work/?p=4169

Artikel der Kalenderwoche 15:

World Urban Areas: 1,064 Largest Cities: 2018 Update

new geography vom 11. April 2018

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Gigacities in China [3]: JING-JIN-JI https://krzeminski.work/gigacities-in-china-teil-3-jing-jin-ji/ Sun, 21 Jan 2018 11:37:30 +0000 https://krzeminski.work/?p=2830 Das Zentrum von Beijing, rechts das Gebäube  CCTV Headquarters des staatlichen Fernsehens (Pixabay CC0 1.0)

Der Nord-Cluster in der nordchinesischen Ebene

JING-JIN-JI wird die beiden benachbarten regierungsunmittelbaren Städte Beijing (Peking) und Tianjin sowie die umliegende Provinz Hebei umfassen. Der Name setzt sich dabei aus den (chinesischen) Endungen der beiden Städte („Jing“ & „Jin“) und der historischen Bezeichnung für die Provinz Hebei („Ji“) zusammen. Diese Region ist der politische Kern der heutigen Volksrepublik China und die Umwandlung zu einer GIGACITY würde diesen Aspekt sehr wahrscheinlich nochmals verstärken [1].


Lage und Zusammensetzung der geplanten Gigacity Jing-Jin-Ji (© 2017 Google Earth, Karten: Landsat/Copernicus, Daten: SIO, NOAA, U.S. Navy NGA, GEBCO, Beschriftung: eigener Entwurf)

Entlastung von Beijing?

Die Urbanisierung der Region ist bereits sehr fortgeschritten. Von den 13 Städten haben 4 mehr als 10 Millionen Einwohner, 4 mehr als 5 Millionen und die restlichen Städte bereits über 3 Million Einwohner [2]. Die infrastrukturelle Verflechtung ist in den Plänen stark auf Beijing ausgerichtet. Des Weiteren sollen besonders die Städte der Provinz Hebei die „überschüssige Bevölkerung“ aufnehmen, um so einen weiteren Zuzug nach Beijing zu verhindern – was jedoch die umliegenden Städte somit vollends zu dessen „Vororten“ degradieren wird [3]. Geplant ist, dass künftig 130 Millionen Menschen in JING-JIN-JI leben werden.


Kerndaten der an Jing-Jin-Ji beteiligten Gebiete (eigener Entwurf, Datenquelle Thomas Brinkhoff: City Population, China / CC BY 3.0)

GIGACITY ohne den rechtlichen Status

Die neue Gigacity GIGACITY hätte auch viele wirtschaftliche Vorteile. Die Region hat mit Tianjin (#3) und Tangshan (#9) zwei der 10 größten und wichtigsten Seehäfen Chinas und grenzt im Norden an eines der bodensätzereichsten Gebiete des Landes [4]. Desweiteren verfügt sie über 6 regionale sowie 3 internationale Flughäfen und 2019 wird ein vierter Flughafen eröffnet (Icon im Zentrum der Karte) [5]. Und das wohl noch vor dem BER! Die Region ist also so gesehen bereits eine GIGACITY – nur ohne den rechtlichen Status. Dieser wäre – meiner Meinung nach – lediglich eine „logische“ Konsequenz der Geographie.

Weiter geht es nächste Woche mit Teil 4 der Reihe. Dieser befasst sich dann mit YRD, der GIGACITY am Jangtse-Delta im Osten Chinas.

Anmerkungen zur Tabelle:

Alle Daten aus Thomas BRINKHOFF: City Population, China, Volksrepublik China – Hongkong – Macau. http://www.citypopulation.de/China_d.html.

Zusätzliche Infos:

[1] Allein die Ankündigung der Pläne hatte einen Immobilienboom ausgelöst. SPON: Pläne für Megastadt lösen Investoren-Run aus. So auch im Fall von Xiong’an. Ailin TANG: Within Hours, Plans for a Quiet Corner of China Send Home Prices Soaring. Und zumindest einige Analysten gehen von positiven Effekten für die Wirtschaft der Region aus. Asia Monitor: Jing-Jin-Ji Integration Set To Benefit The Region.

[2] Dazu muss man jedoch sagen, dass die jeweiligen sogenannten „bezirksfreien Städte“ ein urbanes Kerngebiet und ein stark rurales Umland besitzen. Außerdem gibt es ein großes demographisches Gefälle zwischen dem Norden und dem Süden der Provinz: Wikipedia: Hebei – Administrative divisions.

[3] Vergleiche Ian JOHNSON. As Beijing Becomes a Supercity, the Rapid Growth Brings Pains und Quartz: China’s mega-cities are combining into mega-regions, and they’re doing it all wrong

[4] Eine wichtige Rolle spielt dabei die Autonome Region „Innere Mongolei“ mit ihren Kohle- und Seltene Erden-Lagerstätten, die zu den größten der Erde zählen.

[5] Dieser wird obendrein mit 130 Millionen Passagieren der größte Flughafen der Welt sein. Wikipedia: Beijing Daxing International Airport. Gleichzeitig wird jedoch der Nanyuan Airport, der bisherige zweite Flughafen von Beijing, schließen.

 

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Gigacities in China [1]: DIE LAGE DER GIGACITIES https://krzeminski.work/gigacities-in-china-1-die-lage-der-gigacities/ Sun, 07 Jan 2018 09:26:14 +0000 https://krzeminski.work/?p=2755 (Pixabay CC0 1.0)

Wo werden die GIGACITIES in China liegen?

Im Jahr 2014 wurde von der chinesischen Regierung erstmals die Errichtung von 5 GIGACITIES und eine Auflistung von 15 potentiellen Kandidaten bekannt gegeben [1]. Dabei handelt es sich zunächst einmal vordergründig „nur“ um eine rein administrative Zusammenlegung von bereits stark verstädterten Regionen innerhalb der Volksrepublik China. Die jeweiligen Siedlungscluster sind im wahrsten Sinne des Wortes in alle Himmelsrichtungen des Landes verteilt (Siehe Karte) [2].


Die Lage der ersten geplanten GIGACITIES in China (© 2017 Google Earth, Karte: Landsat 7 Copernicus, Daten: SIO, NOAA, U.S. Navy, NGA, GEBCO, Beschriftung und Einfärbung: eigener Entwurf)

Wie werden die GIGACITIES zusammengesetzt sein?

Allgemein werden die GIGACITIES um eine bereits bestehende Megacity entstehen und dabei teilweise ganze Provinzen oder mehrere Bezirke einer solchen umfassen (Siehe Tabelle). Dabei werden die regierungsunmittelbaren Städte Beijing, Tianjin, Shanhai und Chongqing die entsprechenden Kerne der ersten GIGACITIES bilden [3]. In wie weit deren aktueller rechtlicher Status bestehen bleibt oder sie in regierungsunmittelbare Stadtbezirke innerhalb der GIGACITY übergehen, geht nicht aus den Plänen hervor.


Die vorläufige Zusammensetzung der geplanten GIGACITIES in China nach der Bekanntmachung der Pläne (eigener Entwurf)

Die Infrastruktur soll’s richten

Derart gigantische Städte erfordern natürlich eine moderne und effiziente Infrastruktur, die die einzelnen Stadtareale miteinander verbindet. Dazu hat China ein 36 Milliarden Dollar Bahnprogramm gestartet, das rund 3100 Kilometer Schiene umfassen wird. Dadurch sollen im Falle von Beijing die einzelnen Gebiete besser und vor allem schneller an das Zentrum angebunden werden [4]. Außerdem sollen zusätzlich 5 Millionen Quadratmeter Straßen gebaut werden. Bereits heute ist Beijing von sieben Ringstraßen umgeben und durch einen 1228 km langen Autobahnring mit dem Umland verflochten.

Viel ist über die geplanten GIGACITIES noch nicht bekannt. Aber lassen sich vielleicht auf anderen Wegen indirekte Daten zusammentragen? Lesen Sie dazu mehr in Teil 2.

Anmerkungen zur Tabelle:

* Dies sind keine offiziellen Abkürzungen sondern leiten sich von der Bezeichnung des jeweiligen Clusters ab.

° Dabei handelt es sich entweder um die vier Regierungsunmittelbaren Städte oder um die zwei Sonderwirtschaftszonen Chinas im Fall des Süd-Clusters. Deren Namen sind in der vorliegenden Tabelle kursiv geschrieben.

Δ Nicht alle Provinzen werden komplett an einer GIGACITY beteilig sein. Besonders im Fall des zentralen Clusters mit den 3 beteiligten Provinzen Hubei, Hunan und Jiangxi wird es wohl nur die dichtbesiedelten Bezirke betreffen.

Zusätzliche Infos:

[1] Offizielle Verlautbarung der chinesischen Regierung, URL: Guójiā xīnxíng chéngzhèn huà guīhuà (20142020). Natürlich nicht im Original gelesen, aber mit Google Translator lassen sich einige Informationen herausfiltern.

[2] Zum Wachstum der chinesischen Megastädte existiert eine Studie von 2012. The Economist Intelligence Unit: Supersized cities – China’s 13 megalopolises, PDF.

[3] Felix LEE spricht von „Chinas Monstermetropolen“, was angesichts der Dimensionen der Städte durchaus nachvollziehbar ist.

[4] Darunter sollen auch Hochgeschwindigkeitszüge mit über 300 km/h sein, die die Zentren in 30 Minuten erreichbar machen. Susanne BOBEK: Peking wird zum Meer ausgedehnt.

 

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