Klimawandel – Karl Krzeminski https://krzeminski.work Sun, 26 Aug 2018 14:52:30 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 31 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-31/ Fri, 03 Aug 2018 21:40:02 +0000 https://krzeminski.work/?p=4467

Artikel der Kalenderwoche 31:

Hitzesommer 2018 – Ausreißer oder Klimawandel-Trend?

Scinexx vom 03. August 2018

Hier geht es zu allen bisherigen News des Jahres 2018.

Hier geht es zum Archiv.

]]>
GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 17 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-17/ Thu, 26 Apr 2018 21:24:08 +0000 https://krzeminski.work/?p=4180

Artikel der Kalenderwoche 17:

Atolle: Unbewohnbar schon in 15 Jahren?

scinexx vom 26. April 2018

Hier geht es zu allen bisherigen News des Jahres 2018.

Hier geht es zum Archiv.

]]>
Klimageschichte [9]: UNSER KLIMA https://krzeminski.work/klimageschichte-9-unser-klima/ Sun, 12 Nov 2017 09:01:11 +0000 https://krzeminski.work/?p=2050 Mendenhall-Gletscher in Alaska (Pixabay CC0 1.0)

Zu welcher Kategorie gehört unser Klima?

Wir leben in dem Moderenen Optimum der Neo-Warmzeit des Quartären Eiszeitalters (EZA). Oder anders ausgedrückt: Wir leben in einem relativ warmen Zeitraum einer relativ warmen Periode innerhalb eines relativ kalten (und kurzen) Zeitalters. Unser heutiges Klima ist 2° Celsius wärmer als in einem üblichen Pessimum und 5° wärmer als in einer gewöhnlichen Kaltzeit, aber 10° kälter als in einem regulären Warmzeitalter. Zum Vergleich: Der Neandertaler lebte zuletzt im (Huneborg-)Stadial der letzten Kaltzeit des jetzigen EZA und die Dinosaurier entstanden in einer „Hitzezeit“ des davorliegenden Warmzeitalters [1].

Ein sehr stark vereinfachtes Schema der Unterteilung des Klimas in Kategorien mit Bezug zur jeweiligen globalen Mitteltemperatur. Die Begriffe „Hitzezeit“ und „Kühlzeit“ sind eigene theoretische Überlegungen, daher in Anführungsstrichen (eigener Entwurf)

Warum ist das Paläoklima von Interesse für uns?

Heute redet die gesamte Welt über den Klimawandel [2]. Für die Einschätzung und Prognostizierung zukünftiger Klimaereignisse ist es unabdingbar, sich mit den klimatischen Wechselwirkungen, die seit Jahrmilliarden auf der Erde stattfinden, genauer zu befassen. Dadurch entsteht ein besseres und umfassenderes Bild von klimatischen Zusammenhängen, aus denen dann Handlungsoptionen und Lösungen abgeleitet werden können. Meiner Meinung nach erhöht dies die Wissenschaftlichkeit und Sachlichkeit in der aktuellen Debatte [3].

Doch wie wird sich das Klima in ferner Zukunft – nicht bloß nur durch die globale Erwärmung in den nächsten 100 Jahren – sondern in 250 Millionen Jahren weiterentickeln. Lesen Sie dazu mehr in Teil 10.

Zusätzliche Infos:

[1] Die frühen Dinosaurier mieden vor rund 220 Millionen Jahren wegen den zu hohen Temperaturen zunächst die Tropenregionen. Erst nach gut 30 Millionen Jahren hatten sich einige Arten an das Klima angepasst und breiteten sich darauhin über den gesamten Planeten aus. Als dann vor 65 Millionen Jahren aufgrund des Chicxulub-Astereoiden die Temperaturen schlagartig von 27° auf 5° Celsius fielen, versetzte dies den Dinosauriern den Todesstoß, da sie zu gut an das sehr heiße Klima angepasst waren.

[2] Davon zeugen allein die seit 1995 jährlich stattfindenden Klimakonferenzen, die besonders in den letzten Jahren deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen haben. Bisher wurden dabei zwei wichtige internationale Vereinbarungen verabschiedet: das Kyoto-Protokoll von 1997 und das Übereinkommen von Paris von 2015, als dessen Nachfolger. Dazwischen gab es noch die „Übereinkunft von Kopenhagen“ (2009) und den „Fahrplan von Bali“ (2013). Aktuell findet in Bonn die 23. UN-Klimakonferenz statt.

[3] Ich beobachte, dass diese Debatte mittlerweile in bestimmen Bereichen jede Form von wissenschaftlicher aber auch persönlich akzeptabler Grundlage verlassen hat. Unter anderem „beschimpfen“ und denuzieren sich Gegner und Verfechter entweder als „Klimaleugner“ oder „Klimaspinner“ und das Ganze erhält mehr die Note einer religiösen Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Konfessionen, statt die einer sachlichen Forschung.

Weiterführende Literatur:

– Wilhelm LAUER und Jörg BENDIX: Klimatologie. Das Geographische Seminar, Band 45 (1993 / Westermann / 356 Seiten / ISBN 978-3141602845).

]]>
Klimageschichte [7]: WARM UND KALT https://krzeminski.work/klimageschichte-7-warm-und-kalt/ Sun, 29 Oct 2017 12:59:40 +0000 https://krzeminski.work/?p=2000 Der Gletscher Perito-Moreno in Patagonien als Sinnbild für den Wechsel von Warm- und Kaltzeiten (Pixabay CC0 1.0)

Der Wechsel von warm und kalt innerhalb eines Eiszeitalters

Ein Eiszeitalter (EZA) wird in Kaltzeiten und Warmzeiten unterteilt. Erstere sind eher unter dem wesentlich berühmteren Namen „Eiszeit“ oder „Glazial“ (lateinisch glacies für „Eis“) bekannt, letztere werden analog auch „Zwischeneiszeit“ (Interglazial) genannt [1]. Die Temperaturunterschied zwischen diesen Perioden beträgt ca. 5° Celsius. Das Eis verschwindet dabei nie komplett, sondern zieht sich lediglich zurück und stöst dann in sogenannten Vereisungsphasen wieder vor.

Auflistung aller Kaltzeiten [Ordinalzahlen] und Warmzeiten [römischen Zahlen] im quartären Eiszeitalter (eigener Entwurf)

Wieviele Wechsel gab es bereits?

Im aktuellen Quartären EZA gibt Anzeichen für rund 15 dieser Warm-Kalt-Wechsel, doch erst ab 800.000 Jahren vor heute können die Daten als einweitfrei gesichert gelten [2]. Nach der gängigsten Einteilung wechselten sich je acht Kalt- und Warmzeiten ab. Die Benennung erfolgt dabei nach ihrer regionalen Ausprägung und trägt die Namen der jeweiligen Flüsse, Bäche oder Ortschaften [3]. Der letzte Wechsel von kalt auf warm fand vor rund 12.000 Jahren statt – von der Würm-Kaltzeit auf die heutige (Neo-)Warmzeit, in der wir nach wie vor leben.

Wie sieht es mit einer Unterteilung eines Warmzeitalters aus?

Für das jetzige EZA lassen sich diese Wechsel aufgrund der Forschungslage am besten bezeugen, können aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch für die früheren EZAs sowie für die Warmzeitalter angenommen werden. Wobei die Begriffe für letzteren Fall natürlich anders lauten müssten; Ich fände „Hitzezeit“ für eine extrem heiße und „Kühlzeit“ für eine relavtiv kühle Periode sehr treffend [4]. Die Temperaturschwankungen dürften dabei in einer ähnlichen Größenordnung wie bei denen eines EZA liegen – nur in die andere Richtung [5].

Die Kalt- und Warmzeiten werden, insbesondere unser jetzige Warmzeit, abermals unterteilt werden. Lesen Sie dazu mehr in Teil 8.

Anmerkungen zur Tabelle:

* Bei den beiden ersten Warm/Kalt-Zeiten handelt es sich um Bezeichnungen aus Nordeuropa, die restlichen sind Bezeichnungen aus dem Alpenraum.

° Die Datierung wird üblicherweise mit „Jahren vor heute“ angegeben. Nach der kalendarischen Angabe endete die letzte Kaltzeit 10.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Zusätzliche Infos:

[1] Es herrscht zuweilen ein echtes Chaos bei den Begriffen, selbst in der Wissenschaft. Wikipedia: Eiszeit und Eiszeitalter und Kaltzeit, Anmerkung 1. Meine Bemühung in dieser Reihe ist es, eine klare Trennung bei den Begrifflichkeiten einzuhalten.

[2] Dieter LÜTHI et al.: High-resolution carbon dioxide concentration record 650,000–800,000 years before present.

[3] Ich orientiere mich in dieser Reihe hauptsächlich nach den Namen für Süddeutschland und den Alpenraum. Für Nord- und Mitteleuropa oder Nordamerika gibt es entsprechend andere regionale Bezeichnungen. Jedoch gibt es nicht zu allen glazialen Phasen eine jeweilige geographische Entsprechung.

[4] Bisher habe ich keine derartige Klassifizierung gefunden. Dies liegt auch daran, dass aufgrund des fehlenden geomorphen Eises bisher nur wenige abgrenzbare Perioden innerhalb von Warmzeitaltern gefunden werden konnten. Laut Harald LESCH gibt es hingegen in einem Warmzeitalter keine derartige Unterteilung.

[5] Als Beispiel würde ich das Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum (PETM) vor etwa 55,5 Millionen Jahren anführen. Innerhalb von nur 4000 Jahren stieg die globale Durchschnittstemperatur von 18° auf 24° C – das passt sehr gut zum Begriff „Hitzezeit“!

Weiterführende Literatur:

Zu dem Themenkomplex exsistiert eine unüberschaubare Flut an Publikationen und wissenschaftlichen Beiträgen, daher hier nur ein paar wenige Empfehlungen:

– Wolfgang FRAEDRICH: Spuren der Eiszeit – Landschaftsformen in Europa (2016 / Springer Spekturm / 172 Seiten / ISBN 978-3662462591).

– Josef KLOSTERMANN: Das Klima im Eiszeitalter. (2009 / Schweizerbart / 260 Seiten / ISBN 978-3510652488).

– Karl N. THOME: Einführung in das Quartär – Das Zeitalter der Gletscher (1998 / Springer-Verlag / 289 Seiten / ISBN 978-3540629320).

]]>
OZEANE [MoK-Folge 546] https://krzeminski.work/ozeane-mok-folge-546/ Sat, 07 Oct 2017 21:55:44 +0000 https://krzeminski.work/?p=4510 Buckelwal (Pixabay CC0 1.0)

Thema: Die Rettung der Ozeane

Sendung vom 07. Oktober 2017

https://www.youtube.com/watch?v=BbbQWqzqDzo

© Video: arte.tv 2017

]]>
Klimageschichte [1]: PALÄOKLIMA https://krzeminski.work/klimageschichte-1-palaeoklima/ Sun, 17 Sep 2017 16:55:37 +0000 https://krzeminski.work/?p=1608 Künsterlische Interpretation der sehr jungen Erde und das Asteroiden-Bombardement vor der Entstehung der Erdatmosphäre (Pixabay CC0 1.0)

Was ist ein Paläoklima?

Das Wort Paläoklima setzt sich aus „palaiós“ (altgriechisch für „alt“) und „klíma“ (altgriechisch für „Neigung“) zusammen. Klima meint dabei zunächst nur die Neigung der Erdachse zur Sonne, die ausschlaggebend für die Entstehung von Jahreszeiten ist. Paläoklima beschreibt, anders ausgedrückt, weit in der Erdvergangenheit zurückliegende klimatische Verhältnisse [1]. Generell setzt das Paläoklima direkt mit der Entstehung der Erde vor 4,6 Milliarden ein. Jedoch macht es auch Sinn, den Beginn nach dem Großen Bombardement und dem Entstehen der ersten stabilen Erdatmosphäre vor rund 3,8 Milliarden Jahren festzulegen [2].

Sehr stark vereinfachte Zusammenstellung der wichtigsten erdgeschichtlichen Großereignisse der ersten 3 Milliarden Jahre (eigener Entwurf)

Wo liegt die Grenze zum Neoklima?

Die Grenze zum Neoklima, dem „neuen“ Klima („neo“ = altgriechisch „neu“), ist fließend und wird ferner unterschiedlich angesetzt, denn die Trennlinie zwischen beiden klimatischen Komplexen ist fließend und nicht mit einem eindeutigen Ereignis verknüpft. Allgemein wird das Ende der „kleinen Eiszeit“ um 1850 als Grenze angenommen. Um diese Zeit setzte ebenfalls die Industrialisierung in vollem Umfang ein sowie die damit einhergehende systematische instrumentelle Klimamessung mit modernen Geräten [4].

Die Datengewinnung zur Rekonstruktion früherer, weit zurückliegender Klimaereignisse ist jedoch nur indirekt möglich und erfordert meistens technisch sehr aufwendige Methoden. Welche dies sind, erfahren Sie in Teil 2.

Zusätzliche Infos:

[1] Einen sehr guten Überblick bietet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf seiner Homepage. Diese österreichische Behörde ist der älteste staatliche Wetterdient der Welt.

[2] Ein wichtiges Kriterium sehe ich dabei im darauffolgenden Abkühlen der Erdatmosphäre auf unter 100° Celsius und damit erstmals der Möglichkeit von Niederschlag (Regen). „Bald“ darauf setzt ebenfalls der Warm- und Eiszeitalterwechsel ein.

[3] Warum es korrekt Kaltzeit und nicht Eiszeit heißt, erfahren Sie in Teil 3 der Reihe.

[4] Erste Klimaaufzeichnungen reichen weiter zurück. Das erste Messgerät, mit dem ein klimatischer Parameter gemessen werden konnte, war das Thermometer von Galileo Galilei 1592. Fast 50 Jahre später (1643) folgte das Barometer von Tomicelli. Unter den modernen Messgeräten ist der Sonnenscheinautograph von Campell aus dem Jahr 1853 zu erwähnen.

Weiterführende Literatur:

– Einen allgemeinen Überblick bietet das Buch „Geschichte des Klimas“ von Frank SIROCKO (2013 / TheissKompakt / 176 Seiten / ISBN: 978-3806227116).

– Eine umfassende Publikation zu der Thematik ist die schweizer Zeitschriftenreihe „Relief, Boden, Paläoklima“, die seit 1981 im Verlag Schweizbart Science Publishers erscheint. Link.

Weitere Literatur zum Thema der Reihe wird in jedem darauffolgenden Beitrag empfohlen.

]]>