Nov.19

Klimageschichte [10]: DIE FERNE ZUKUNFT

Cliffs of Moher, Irland (Pixabay CC0 1.0)

Ein neuer Superkontinent wird entstehen

Die anhaltende Kontinentaldrift bewirkt auf lange Sicht eine permanente Veränderung der Erdoberfläche [1]. In etwa 250 Millionen Jahren wird aus diesem Grund ein neuer Superkontinent entstehen [2]. Da es sich erneut um eine einzige große zusammenhängende Landmasse handeln wird, ist wieder mit einem heißen und sehr trockenen, kontinentalen Klima eines akryogenen Warmzeitalters zu rechnen. Ein derartiges Klima herrschte zuletzt am Anfang des Mesozoikums vor rund 250 Millionen Jahren– zu Beginn des Dinosaurierzeitalters.

Pangäa Ultima in 250 Millionen Jahren mit der theoretischen Lage der heutigen Kontinente (Einfärbung und Beschriftung: eigener Entwurf, Ursprungsdatei: Wikipedia, CC0 1.0)

Klimageschichte

Nov.12

Klimageschichte [9]: UNSER KLIMA

Mendenhall-Gletscher in Alaska (Pixabay CC0 1.0)

Zu welcher Kategorie gehört unser Klima?

Wir leben in dem Moderenen Optimum der Neo-Warmzeit des Quartären Eiszeitalters (EZA). Oder anders ausgedrückt: Wir leben in einem relativ warmen Zeitraum einer relativ warmen Periode innerhalb eines relativ kalten (und kurzen) Zeitalters. Unser heutiges Klima ist 2° Celsius wärmer als in einem üblichen Pessimum und 5° wärmer als in einer gewöhnlichen Kaltzeit, aber 10° kälter als in einem regulären Warmzeitalter. Zum Vergleich: Der Neandertaler lebte zuletzt im (Huneborg-)Stadial der letzten Kaltzeit des jetzigen EZA und die Dinosaurier entstanden in einer „Hitzezeit“ des davorliegenden Warmzeitalters [1].

Ein sehr stark vereinfachtes Schema der Unterteilung des Klimas in Kategorien mit Bezug zur jeweiligen globalen Mitteltemperatur. Die Begriffe „Hitzezeit“ und „Kühlzeit“ sind eigene theoretische Überlegungen, daher in Anführungsstrichen (eigener Entwurf)

Klimageschichte

Nov.05

Klimageschichte [8]: GUT UND SCHLECHT?

Eisschmelze im Yellowstone National Park (Pixabay CC0 1.0)

Optimistisches und pessimistisches Klima?

Eine Warmzeit wird durch die Begriffe „Optimum“ (lateinisch optimus für „am besten“) und „Pessimum“ (pessimus für „am schlechtesten“) klimatologisch unterteilt [1]. Zwischen diesen kommt es zu globalen Temperaturschwankungen von ungefähr 1-2° Celsius und sie lösen sich wie die übergeordnete Systematik wechselseitig ab. Die Neo-Warmzeit begann vor rund 10.000 v.u.Z. und erreichte vor 8000 bis 6000 v.u.Z. ihr erstes Hauptoptimum und nach einem dazwischenliegenden Pessimum ein weiteres zwischen 5000 bis 3500 v.u.Z..

Zusammenstellung der klimatischen Zeiträume in der Neo-Warmzeit (eigner Entwurf)

Klimageschichte

Okt.29

Klimageschichte [7]: WARM UND KALT

Der Gletscher Perito-Moreno in Patagonien als Sinnbild für den Wechsel von Warm- und Kaltzeiten (Pixabay CC0 1.0)

Der Wechsel von warm und kalt innerhalb eines Eiszeitalters

Ein Eiszeitalter (EZA) wird in Kaltzeiten und Warmzeiten unterteilt. Erstere sind eher unter dem wesentlich berühmteren Namen „Eiszeit“ oder „Glazial“ (lateinisch glacies für „Eis“) bekannt, letztere werden analog auch „Zwischeneiszeit“ (Interglazial) genannt [1]. Die Temperaturunterschied zwischen diesen Perioden beträgt ca. 5° Celsius. Das Eis verschwindet dabei nie komplett, sondern zieht sich lediglich zurück und stöst dann in sogenannten Vereisungsphasen wieder vor.

Auflistung aller Kaltzeiten [Ordinalzahlen] und Warmzeiten [römischen Zahlen] im quartären Eiszeitalter (eigener Entwurf)

Klimageschichte

Okt.22

Klimageschichte [6]: UNSER EISZEITALTER

Der Winter auf der Nordhalbkugel. Deutlich zu erkennen sind die enormen Schnee- und Eisflächen auf den nördlichen Kontinenten. Die Vereisung der Meere ist nicht dargestellt (Pixabay CC0 1.0)

Zwei Polkappen bei nur einem Polkontinent

Wie ich bereits in Teil 1 der Beitragsreihe erwähnt habe, bilden sich Polkappen eigentlich nur über Landmassen. Dies geschieht aufgrund des Eis-Albedo-Rückkopplungseffektes, der ein weiteres Absinken der Temperaturen begünstigt [1]. Das heutige Eiszeitalter (EZA) hat aber zwei Polkappen, doch nur unter dem südpolaren Eisschild befindet sich ein Kontinent – Antarktika. Wie kam es aber dann dazu, dass auch ein Eisschild am Nordpol entstehen konnte, obwohl sich unter der Arktis ein Meer befindet?

Die Eisschilde über dem Nord- bzw. Südpol. Besonders die hell- und dunkelrosa gefärbten Flächen des Permafrostbodens [linkes Bild] sind entscheidend für die Vereisung der Arktis (Wikipedia, gemeinfrei)

Klimageschichte