Bangladesch – Karl Krzeminski https://krzeminski.work Sat, 15 Dec 2018 14:30:22 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 48 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-48/ Fri, 30 Nov 2018 22:18:20 +0000 https://krzeminski.work/?p=5080

Artikel der Kalenderwoche 48:

Neue Konnektivität im Golf von Bengalen

SWP-Aktuell im November 2018

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GEO NEWS Artikel: Kalenderwoche 22 https://krzeminski.work/geo-news-artikel-kalenderwoche-22/ Fri, 01 Jun 2018 21:29:45 +0000 https://krzeminski.work/?p=4232

Artikel der Kalenderwoche 22:

Chinas Seidenstraße stößt in Südasien auf Widerstand

DW vom 01. Juni 2018

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Gigacities im Südlichen Asien [5]: DAS 2. FAZIT https://krzeminski.work/gigacities-im-suedlichen-asien-5-das-2-fazit/ Sun, 27 May 2018 21:26:25 +0000 https://krzeminski.work/?p=4329 (Pixabay CC0 1.0)

Das Südliche Asien ist nicht China

Wie schon in den vorhergehenden Beiträgen angeklungen ist, sehe ich die Realisierbarkeit von GIGACITIES im Südlichen Asien als kompliziert an. Für das Potential scheint die reine Einwohnerzahl wie in China zunächst ein guter Indikator zu sein. Jedoch machen viele andere Faktoren wie Infrastruktur, politisch-administrative Flexibilität oder auch Auswirkungen durch Naturkatastrophen letzten Endes die Errichtung einer GIGACITY in den bevölkerungsreichen Regionen des Südlichen Asien sehr schwierig (Siehe Tabelle). In Indien lägen die Bedingungen für GIGACITIES dabei noch am günstigsten [1].

Positiv = 2 Neutral = 0 Negativ = -1

Zusammenfassung der wichtigsten Faktoren für und gegen die Möglichkeit einer GIGACITY in der verschiedenen Weltregionen nach meiner eigenen Einschätzung (eigener Entwurf)

Der Rest der Welt ist auch nicht China

Der Rest der Welt ist mit 47 % der Weltbevölkerung auf 86 % der Erdoberfläche bei weitem nicht so dicht besiedelt wie die OSSO-Region [2]. Meiner Einschätzung nach wird das Potential für GIGACITIES in anderen Regionen der Welt eher sinken, da die Prognosen für das Jahr 2100 größtenteils von einem leichten Bevölkerungsrückgang ausgehen [3]. Einzig und allein in Afrika könnten aufgrund des sehr starken Bevölkerungswachstums bis 2100 potentielle Regionen für GIGACITIES entstehen, die mit den chinesischen eines Tages vergleichbar wären [4].

Die Alternative zur GIGACITY: die Megalopolis

Gerade diese Vernetzung ist in vielen Regionen der Welt in sogenannten Städtelandschaften bereits gegeben und wird, wie z.B. im lateinamerikanischen Raum, sogar weiter wachsen [5]. In diesen Regionen könnte daher meiner Meinung nach ein anderer Stadttyp wesentlich erfolgreicher sein: die Megalopolis. Sie ist in gewisser Weise eine „GIGACITY light“, da bei ihr eine administrative Zusammenlegung nicht erforderlich oder gar unerwünscht ist. In einer Megalopolis steht mehr eine ökonomische, politische, ökologische, kulturelle sowie gesellschaftliche Zusammenarbeit der beteiligen Teilstädte im Vordergrund.

In einer neuen eigenen Reihe werde ich demnächst diese Stadtkategorie vorstellen, sowie bereits bekannte und potentielle Megalopolis in der Welt betrachten.

Anmerkungen zur Tabelle:

○ Die Frage, wie viele Megacities auf der Welt existieren, beantworten die verschiedenen Quellen allerdings unterschiedlich. Vergleiche Wikipedia: Megacity und Thomas BRINKHOFF: City Population, Grösste Agglomerationen der Welt: http://www.citypopulation.de/world/Agglomerations_d.html. Die Zahl in der Klammer gibt rechnerisch mögliche Megacities an, wie z.B. Xi‘an in China oder Rhein-Ruhr in Deutschland.

∆ Die Einschätzung der politischen Stabilität bezieht sich auf den aktuellen Fragile States Index. Sieben afrikanische Staaten befinden sich dabei in der Top 10, alle anderen rangieren weit oben in der Skala, keiner in der „stabilen Wertung“ (Bester Wert: Botswana auf Platz 120).

* Die Einschätzung der Bedrohung durch Naturkatastrophen orientiert sich dabei am Weltrisikobericht aus dem Jahr 2016. Für Afrika und die restliche Welt wurde ein grobes Mittel aller Staaten genommen. Ein geringes Risiko gilt dabei als „positiv“, ein mittleres als „neutral“ und ein hohes Risiko als „negativ“.

● Diese Regionen wurden in keinem separaten Beitrag behandelt, sie dienen somit lediglich als vergleichende Beispiele.

Zusätzliche Infos:

[1] Siehe Beitrag Gigacities im Südlichen Asien [2]: INDIEN.

[2] Was ich unter der OSSO-Region verstehe, habe ich in den zusätzlichen Infos des Beitrag Gigacites [4]: AUCH IM REST DER WELT? ausgeführt.

[3] Vergleiche Bundeszentrale für politische Bildung: Bevölkerungsentwicklung nach Regionen und Axel WERMELSKIRCHEN: Rapides Bevölkerungswachstum – In Afrika wird es eng.

[4] Vergleiche David SATTERTHWAIT: Will Africa have the world’s largest cities in 2100? und Wikipedia: Population projections of the 101 largest cities in the 21st century.

[5] Christian BÜSCHER: Risiko-Lebensraum Megastadt. Eine soziologische Perspektive. in: BIRLE, P.; DEWEY, M.; MASCARENO, A. (Hrsg.): Durch Luhmanns Brille: Herausforderungen an Politik und Rech in Lateinamerika und in der Weltgesellschaft. Baden-Baden: Nomos 2012, S. 145-171. Siehe auch Artikel bei Scinexx: Risikolebensraum Megacity?.

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Gigacities im Südlichen Asien [4]: BANGLADESCH und INDONESIEN https://krzeminski.work/gigacities-im-suedlichen-asien-4-bangladesch-und-indonesien/ Sun, 20 May 2018 21:46:06 +0000 https://krzeminski.work/?p=4211 Nachtaufnahme der indonesischen Hauptstadt Jakarta (Pixabay CC0 1.0)

Der (ost-)bengalische Cluster

Bangladesch ist der am dichtesten bevölkerte Flächenstaat der Welt [1]. Dhaka ist mit rund 12 Millionen Einwohnern und den geschätzten 19 Millionen Einwohnern in der Agglomeration bereits eine Megacity [2]. Auch die Regionen in der Umgebung um die anderen urbanen Zentren Chittagong, Khula, Rajshahi und Sylhet sind sehr dich besiedelt. Das Potenzial einer GIGACITY wäre in Bangladesch somit rein rechnerisch gegeben. Damit könnte quasi der gesamte Staat – rein theoretisch – in einer GIGACITY „umgewandelt“ werden. Allerdings sind die Gebiete zwischen den jeweiligen urbanen Zentren noch ländlicher geprägt, als es bei Indien und Pakistan der Fall ist. Hinzu kommt noch die permanente Gefahr durch Naturkatastrophen [3].

Die mögliche GIGACITY in Bangladesch (© 2018 Google Earth, Karten: Landsat/Copernicus, Daten: SIO, NOAA, U.S. Navy NGA, GEBCO, Beschriftung: eigener Entwurf)

Der indonesische Cluster

Bei Indonesien handelt es sich wiederum um den größten Inselstaat der Welt. Eine Insel ragt dabei besonders heraus: Java, die bevölkerungsreichste Insel der Erde [4]. Mit Jakarta (Jabodetabek) befindet sich – je nach Definition – die drittgrößte Megacity der Welt (nach dem Perlflussdelta und dem Großraum Tokyo) auf dieser Insel, auf der zudem rechnerisch 2 weitere Megacities (Surabaya und Bandung) sowie ein dutzend Millionenstädte liegen. Allerdings bildet die Topologie durch die zahlreichen Vulkane (ca. 130) natürliche Barrieren für eine stärkere Vernetzung der langgezogenen Insel – ganz zu schweigen von dem Katastrophenpotential durch Ausbrüche und Erdbeben.

Die mögliche GIGACITY in Indonesien bzw. auf Java (© 2018 Google Earth, Karten: Landsat/Copernicus, Daten: SIO, NOAA, U.S. Navy NGA, GEBCO, Beschriftung: eigener Entwurf)

Die politische Dimension einer GIGACITY

Im Gegensatz zu Indien und Pakistan werden Bangladesch und Indonesien politisch zwar wesentlich zentraler regiert und sind auch administrativ um einiges homogener [5]. Dennoch wäre eine GIGACITY, die im Fall von Bangladesch den gesamten Staat erfasst, politisch nicht sonderlich zielführend. Mit einer GIGACITY auf Java würden die restlichen Landesteile Indonesiens ähnlich wie bei Pakistan stark ins Hintertreffen geraten und möglicherweise die ohnehin schwierige politische Lage des Landes gefährden [6].

Die Kerndaten der GIGACITIES in Bangladesch und Indonesien (eigener Entwurf)

Lesen Sie im 5. und letzten Teil der Reihe „Gigacities im Südlichen Asien“ – sowie zum vorläufigen Abschluss der gesamten Reihe – eine kurze allgemeine Zusammenfassung zur Realisierbarkeit von GIGACITIES.

Anmerkungen zur Tabelle:

* Die Namen sind fiktiv. „Banglapur“ habe ich – analog zum Sanskrit-Suffix „-desch“ für „Land“ – aus dem Suffix „-pur“ für „Stadt“ und dem Endonym „Bangla“ für die Region zusammengesetzt. „JaBanSura“ setzt sich aus den Anfangssilben der drei Megacities Jakarta (Jabodetabek), Bandung und Surabaya (Gerbangkertosusila) zusammen. Nach diesem System werden die Städteregionen in Indonesien üblicherweise benannt bzw. abgekürzt.

° Ohne die drei Bezirke der Chittagong Hill Tracts.

Zusätzliche Infos:

[1] Ausgenommen die Stadtstaaten Monaco, Singapur und Vatikanstadt sowie die Inselstaaten Bahrain und Malta. Wikipedia: Liste der Staaten der Erde.

[2] Im erweiterten Sinne ist Dhaka bereits eine Megalopolis mit 25 Millionen Einwohnern. Mehr dazu nach Abschluss der GIGACITIES-Reihe in der neuen Reihe über die Megacities der Welt. (Link folgt zu Beginn der Reihe)

[3] Da Bangladesch zu den von Naturgefahren sehr stark bedrohten und ärmsten Ländern der Welt gehört (Weltrisikobericht, Platz 5), ist nicht damit zu rechnen, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert. Dies ist generell ein großes Hemmnis für die Entwicklung des Landes.

[4] Die indonesische Regierung bemüht sich im Rahmen des Transmigrasi-Programms seit Jahrzehnten den Bevölkerungsdruck in andere wesentlich weniger besiedelte Regionen Indonesiens abzuleiten. Was Jedoch in vielen Teilen des Staates zu erheblichen Problemen wie gewalttätigen Ausschreitungen führt, besonders in den beiden Provinzen Papua und West-Papua im Westteil von Neuguinea (Papuakonflikt).

[5] Lediglich die drei östlichsten Distrikte der Chittagong Division (Khagrachhari, Rangamati und Bandarban), die im äußersten Südosten des Landes an der Grenze zu Myanmar liegen, ragen auf dem homogenen Bild Bangladeschs heraus. Sie unterscheiden sich aufgrund ihrer sehr geringen Bevölkerungsdichte, der gebirgigen Topographie und ihrer ethnolinguistischen Zusammensetzung strukturell vom Rest des Landes. Diese sind auch als Chittadong Hill Tracts bekannt und haben ein geringes Maß an politischer Autonomie.

[6] Über die indonesischen Problematik von Zentrum und Peripherie siehe Bettina DAVID: Machtverschiebungen zwischen Indonesiens Zentrum und Peripherie.

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Gigacities im Südlichen Asien [1]: DIE SUCHE https://krzeminski.work/gigacities-im-suedlichen-asien-1-eine-einfuehrung/ Sun, 08 Apr 2018 20:50:03 +0000 https://krzeminski.work/?p=4196 (Pixabay CC0 1.0)

Die möglichen Gigacities im Südlichen Asien

Im 4. Teil der Reihe (GIGACITIES auch im Rest der Welt?) habe ich kurz angerissen, dass meiner Meinung nach weitere GIGACITIES nur in einer Region entstehen könnten: im Südlichen Asien. Diese Großregion habe ich der Einfachheit halber – wie der Begriff bereits impliziert – aus den zwei Teilregionen Südasien und Südostasien „künstlich“ gebildet [1]. Hier liegen die bevölkerungsreichen Staaten Indien, Pakistan und Bangladesch (Südasien) und Indonesien (Südostasien), in denen sich bereits zahlreiche Megacities befinden.

Die potenziellen GIGACITIES im Südlichen Asien (Bild: Wikipedia gemeinfrei, Bearbeitung: eigener Entwurf)

Warum diese Region?

Das Südliche Asien zeichnet sich zudem durch eine sehr hohe Bevölkerungsdichte aus. Die Indus-Ganges-Ebene ist mit rund 1,7 Millionen km² die größte und mit etwas über 1 Milliarde Menschen die bevölkerungsreichste fruchtbare Ebene der Welt [2]. Indien ist heute bereits dreifach dichter besiedelt als China und wird wohl spätestens im Jahre 2025 dieses als einwohnerstärkstes Land der Welt ablösen [3]. Pakistans östliche Provinzen Punjab und Sindh haben ähnliche Bevölkerungsdaten, wie die nördlichen indischen Bundesstaaten. Mit jeweils rund 1.100 Einwohnern pro km² ist Bangladesch der am dichtesten bevölkerte Flächenstaat der Welt [4] und die im Malaiischen Archipel liegende indonesische Insel Java ist die bevölkerungs-reichste Insel der Welt [5].

Tabelle mit den Kerndaten der Regionen in denen rein hypothetisch GIGACITIES liegen könnten (eigener Entwurf)

Die drei wichtigsten Kriterien

Somit ist (A) die Bevölkerungsdichte in meinem Gedankenspiel ein Hauptkriterium zur die Lokalisierung einer potenziellen GIGACITY. Des Weiteren sollte (B) der betreffende Staat nicht weniger als 100 Millionen Einwohner haben. Außerdem sollten (C) mindestens eine Megacity oder mehrere größere Millionenstädte als Zentren für die hypothetischen GIGACITY vorhanden sein [6]. In wie fern die reine Bevölkerungszahl als Kriterium tatsächlich ausreicht oder andere Faktoren wie die Topologie, die Infrastruktur sowie die generelle administrativ-politische Sinnhaftigkeit entscheidend sind, werde ich in einzelnen Beiträgen näher ausführen.

Lesen Sie in Teil 2 der Reihe über das Potential von GIGACITIES in Indien.

Anmerkungen zur Tabelle:

* Für Indien liegen bisher nur die offiziellen Zahlen des Zensus von 2011 vor. Siehe Thomas BRINKHOFF: City Population, Asien: http://www.citypopulation.de/India_d.html. Meine Angaben sind Schätzungen der Einwohnerzahlen basierend auf dem Bevölkerungswachstum von rund 17,5 % des zehnjährigen Zeitraums von 2001 bis 2011.

Die Daten der anderen Staaten beziehen sich auf relativ aktuelle Zahlen (Indonesien 2015 & Pakistan 2017) und neueste Projektionen (Bangladesch 2016). Siehe Thomas BRINKHOFF: City Population, Asien: http://www.citypopulation.de/Asia_d.html.

Zusätzliche Infos:

[1] Südliches Asien ist jedoch kein offizieller und auch sonst nicht gängiger geographischer Begriff. Ich bin aber der Meinung, dass er sehr gut passt und auch linguistische, religiöse und historische Zusammenhänge aufgreift. Im englischen Sprachgebrauch wird auch von der „Indosphere“ oder „Greater India“ gesprochen, während im Deutschen von „indisierten Staaten“ gesprochen wird.

[2] Die drei großen chinesischen Ebenen kommen zusammen auf knapp 0,95 Millionen km² und rund 600 Millionen Menschen. Die Bevölkerungsahl ergibt sich aus der Addition der betreffenden Regionen, siehe Thomas BRINKHOFF: City Population, China: http://www.citypopulation.de/China-UA_d.html.

[3] So zumindest die gängigen Prognosen. Siehe Focus: Indien nähert sich China und Details zur Bevölkerungszusammensetzung siehe Deutsche Welle: China und Indien im Vergleich.

[4] Ausgenommen sind dabei Inseln und Stadtstaaten. Siehe Wikipedia: List of countries and dependencies by population density. 24 Jahre lang – von 1947 bis 1955 als Ost-Bengalen und von 1955 bis 1971 als Ostpakistan – war Bangladesch eine Provinz von Pakistan.

[5] Andere Inseln sind unter dem Strich wesentlich dichter besiedelt, jedoch um einiges kleiner, womit deren Bevölkerung rein nummerisch ebenfalls deutlich kleiner ausfällt. Siehe Wikipedia: List of islands by population density.

[6] Japan erfüllt zwar diese Kriterien: hohe Bevölkerungsdichte, über 100 Millionen Einwohner und 3 Megacities (Osaka, Nagoya, Tokyo). Allerdings würde ich es durch seine sehr „zerklüftete“ Inselstruktur von vornherein ausschließen wollen. Außerdem gilt der japanische Siedlungsgürtel Taiheiyo als Paradebeispiel einer Megalopolis, die ich in einer separaten Reihe behandeln werde. Das Gleiche gilt für die Philippinen und ihre Megalopolis Mega Manila sowie für die mitteleuropäische „Blaue Banane“.

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Gigacities [4]: AUCH IM REST DER WELT? https://krzeminski.work/gigacities-4-auch-im-rest-der-welt/ Sun, 17 Dec 2017 08:28:50 +0000 https://krzeminski.work/?p=2289 (Pixabay CC0 1.0)

Welche Regionen auf der Welt kommen sonst noch in Frage?

Außerhalb von China (violetter Kreis in der Karte) gibt es auf der Welt zwei weitere große Regionen mit den nötigen Voraussetzungen für potentielle GIGACITIES. Und zwar ebenfalls in Asien: auf dem indischen Subkontinent und in Südostasien (roter bzw. gelber Kreis) [1]. Mehrere dutzend Millionenstädte und einige Megacities liegen bereits an den Küsten des indischen Ozeans und an den Flüssen Indus, Ganges und Brahmaputra sowie deren Mündungsgebieten [2]. Die meisten davon liegen in Indien, weitere in Indonesien, Pakistan, und Bangladesch [3].


Die Bevölkerungsverteilung auf der Welt (Wikipedia CC0 1.0). Die Schwerpunkte in OSSO-Asien, sowie potentielle Megalopolis auf der ganzen Welt (eigener Entwurf)

Megalopolis statt GIGACITY

Alle anderen Weltregionen kommen jedoch aufgrund ihrer „geringen“ Bevölkerung sowie kleinräumigeren administativen Aufteilung nur schwer in Frage [5]. Stattdessen können in diesen Regionen sogenannte Städtelandschaften oder Megalopolis entstehen. Diese erstrecken sich entlang einer Siedlungsachse in größeren Staaten oder auch grenzübergreifend. Da dieses geographische Konzept keine politisch-administrative Zusammenlegung voraussetzt, wären hierbei die potenziellen Kandidaten wesentlich häufiger (blaue Rechtecke in der Karte).

Weitere Reihen sind in der Vorbereitung

Mögliche GIGACITIES im Südlichen Asien werden Thema einer eigenen Reihe sein. Nach deren Abschluss werde ich in einer weiteren Reihe die Megalopolis rund um die Welt vorstellen. Diese wird nach den (Groß-)Kontinenten sortiert und sehr umfangreich sein, da ich die Städtelandschaften mit ihren Besonderheiten einzeln vorstellen werde. Doch zunächst soll es im letzten Beitrag dieser Reihe um ein Gedankenspiel einer möglicherweise letzten Stadtdefinition gehen: der Teracity.

Lesen Sie dazu mehr in Teil 5.

Zusätzliche Infos:

[1] Eine exakte geographische Abgrenzung Südasiens existiert nicht. Die gängige Einteilung der Welt in ein Geo-Schema durch die UN-Statistikkommission orientiert sich an politischen Grenzen und schließt auch den Iran mit ein, während andere Gliederungen diesen bereits als ein Land des Nahen bzw. Mittleren Ostens sehen. Die Abgrenzung Südostasiens orientiert sich ebenfalls an politischen Grenzen, ist aber eindeutiger, da diese Region die Wirtschaftsunion ASEAN bildet. Der Einfachheit halber fasse ich diese beiden Regionen zur Großregion „Südliches Asien“ zusammen.

[2] In diesem Teil der Welt leben nämlich ca. 53 % der Weltbevölkerung auf nur rund knapp 14 % der Erdoberfläche!

[3] Diese Länder belegen jeweils Platz 2, 4, 6 und 8 der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt.

[4] Ich habe diesen Teil der Welt zur besseren und schnelleren Kennzeichnung kurzerhand OSSO-Asien genannt – zusammengesetzt aus Ost-, Süd- und Südostasien. Die englische Entsprechung wäre ESSE-Asia. Generell unterscheidet sich dieser Teil der Welt kulturell-religiös stark von anderen Erdteilen (Östliche Philosophie /Dharmische Religionen).

[5] Afrika wird zwar bis 2100 wohl bis zu 2 Milliarden Einwohner haben, aber diese werden sich viel stärker über den Kontinent verteilen, der mit bis dato 54 Staaten auch relativ „gleichmäßig“ aufgeteilt ist.

Weiterführende Literatur:
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ROHINYA [MoK-Folge 553] https://krzeminski.work/rohinya-mok-folge-553/ Sat, 25 Nov 2017 22:55:20 +0000 https://krzeminski.work/?p=4618 Stelzenhaus in Arakan / Rakhine-Staat (Pixabay CC0 1.0)

Thema:  Die Rohingya – Myanmarer und Muslime
Rohingyas, Birmans et Musulmans

Sendung vom 25. November 2017 (in der französichen Original-Fassung)

https://www.youtube.com/watch?v=nku3mrF7IjE

© Video: arte.tv 2017

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