Artikel der Kalenderwoche 7:
Mapping the ‚Conflict Zones‘ Between Sprawl and Biodiversity
CityLab vom 16. Februar 2018
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(Pixabay CC0 1.0)
Meiner Meinung nach zielt die Initiative auf eine noch stärkere Vernetzung der urbanen Gebiete ab. Mit der administrativen Zusammenlegung zu GIGACITIES soll eine bessere Planbarkeit für künftige Großprojekte erreicht werden, da dadurch die Finanzierung, Bewilligung und Ausführung zentraler geregelt werden kann [1]. Natürlich kann eine derartige Zentralisierung auch politische Motive enthalten, was aber bei einem Zentralstaat mit fast 1,4 Milliarden Einwohnern eigentlich keine große Überraschung sein dürfte [2].
Die Stadt „Future City“ nordwestlich von New Cairo (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe)
2015 wurde ein neues Städtebauprojekt bekannt gegeben, welches bis zu 48 New Cities umfassen soll [1]. Anders als bei den bisherigen Projekten der vergangenen 40 Jahre wird fast das gesamte ägyptische Staatsgebiet mit neuen Städten überzogen [2]. Von diesen zahlreichen Städten sind jedoch bisher nur ein knappes Dutzend geographisch eindeutig zuzuordnen [3].
New Ismailia (bzw. East Ismailia) östlich des (neuen) Suez-Kanals in der Entstehung (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe und CNES / Airbus)
Die Stadt „Madinaty“ nordöstlich von Kairo (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe)
Durch Umzugsanreize wurde zwar versucht, mehr Menschen in diese Städte zu locken, doch der große Erfolg blieb bislang aus. Insgesamt gibt es derzeit ca. 25 New Cities [1]. Aber bislang wurden nur knapp 27 % der erwarteten Bevölkerungszahl erreicht: 6 % für die 3. Generation, immerhin rund 28 % bei der 1. und annähernd 44 % bei der 2. Generation. Auch die erwarteten Arbeitsplätze liegen mit knapp 800.000 oder ca. 14 % weit unter der benötigten Zahl für rund 6 Millionen Einwohner, geschweige denn für die anvisierten 21 Millionen.
Die „Stadt des 10. Ramadan“ (© 2017 Google Earth, Kartendaten: DigitalGlobe)
Allgemein liegt das Problem der neuen Städte darin, dass sie subventioniert werden, u.a. besonders ihre großzügig ausgebaute Infrastruktur. Dadurch werden sie jedoch auch zu lukrativen Spekulationsobjekten für Investoren. Der Durchschnittsägypter kann aufgrund dessen nur schwer eine Wohnung erwerben und so entstehen entgegen der Planung größtenteils „Gated Communities“ für reiche Ägypter. Somit wurde das Hauptziel einer Bevölkerungsverteilung verfehlt [1].